8 Tipps fürs Home-Office

Die Erfahrungen des Citavi-Teams

Frau zuhause am Schreibtisch vor Laptop mit Hund daneben

Bild: Canva.com

Für viele von Ihnen sind die aktuellen Wochen vermutlich Neuland: Sie mussten zum ersten Mal überhaupt oder länger als nur einen Tag am Stück im Home-Office arbeiten. Das bedeutet viele neue Herausforderungen für Sie. Auch wir bei Swiss Academic Software sind komplett aufs Home-Office umgestiegen. Die Hälfte des Citavi-Teams ließ diese Regelung aber ziemlich kalt. Das war der Teil des Teams, der sowieso dauerhaft von Zuhause aus arbeitet. Unsere Erfahrungen und Tipps mit dieser Arbeitsform möchten wir gerne mit Ihnen teilen:

  1. Arbeitsraum schaffen
    Zwischen einem Wäscheberg mit Blick auf den Fernseher der Kinder können nur die wenigsten gute Arbeit leisten. Die Konzentration wird zu schnell von anderen Dingen in Beschlag genommen, und man prokrastiniert die Arbeit. Damit Sie überhaupt nicht erst in Versuchung kommen, sich ablenken zu lassen, schaffen Sie sich Ihren beruflichen Arbeitsraum. Die beste Lösung wäre wirklich ein separater Raum, zu dem Sie die Tür schließen können. Diesen Luxus werden die wenigsten haben, sodass eine Ecke der Wohnung als provisorisches Büro herhalten muss. Mit Hilfe von Paravents oder einer Gardinenleiste, die sie unter die Decke schrauben, können Sie den Bereich optisch abtrennen und so Ihre Aufmerksamkeit fokussieren. Unaufgeräumte, chaotische Ecken decken Sie einfach mit Bettlaken ab.
  2. Signale setzen
    Nicht nur für Sie, auch für Ihre Familie ist Ihre Arbeit zuhause nicht einfach. Sie sind zwar körperlich da, aber doch nicht wirklich ansprechbar. Eine geschlossene Tür zum Büro setzt ein einfaches Signal: Bitte nicht stören, ich arbeite. Es gibt aber auch andere Signale, z.B. indem Sie Ihre Arbeits-Kopfhörer aufsetzen oder ein Namensschild an Hemd oder Bluse anheften, durch das der Familie die andere Rolle klar wird. Das hilft nicht nur der Familie, sondern auch Ihnen. Sobald Sie arbeiten, gehen Ihre dortigen Aufgaben vor und Sie schlüpfen bewusst in die andere Rolle, auch wenn Ihre Umgebung etwas anderes signalisiert.
  3. Bewusst kleiden
    Sie mögen geschmunzelt haben beim obigen Tipp zu „Hemd oder Bluse“. Wenn man nicht aus dem Haus muss, könnte man auf formelle Kleidung ja einfach verzichten. Aber wir haben den Schlafanzug ausprobiert und können leider bestätigen: Es stimmt, dass Kleider Leute machen. Ihr Unterbewusstsein rutscht mit Schlafanzug oder Jogginghose ganz schnell in Sonntagsstimmung. Damit sinkt die Motivation deutlich. Ziehen Sie sich deshalb genauso an, wie wenn Sie ins Büro gehen. Ist Ihr Alltagsdress ein Anzug, würden wir diesen Tipp jedoch auch nicht zu eng sehen!
  4. Anschalten
    Die Snooze-Taste Ihres Weckers lockt noch mehr, wenn der Arbeitsweg nur aus 10 Schritten besteht und keiner halben Stunde Bahnfahrt. Direkt vom Bett an den Schreibtisch zu fallen, hat sich nach unserer Erfahrung aber nicht bewährt. Die fehlende Motivation am Morgen werden Sie leider auch im Laufe des Tages nicht finden. Starten Sie deshalb in Ihren Tag wie bisher auch: frühstücken Sie, ziehen Sie sich an und schaffen Sie sich einen künstlichen Arbeitsweg, z.B. durch einen Spaziergang mit dem Hund. Auf diese Weise legen Sie die Zuhause-Rolle ab und die Arbeits-Rolle an.
  5. Ablenkung minimieren
    Wenn man am PC sitzt und auf dem Laufenden bleiben möchten, sind News-Seiten sehr verlockend. Zuhause fehlt uns die soziale Kontrolle durch unseren Kollegen, der uns dabei ertappen könnte. Blockieren Sie daher Seiten, die Sie ablenken könnten, komplett im Browser. Lassen Sie sich auch leicht von Ihrem Smartphone ablenken, helfen diese Tipps bei der Konzentration.
  6. Abschalten
    Das Vorurteil sitzt tief, dass im Home-Office viel weniger gearbeitet wird als im Büro. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wenn man vertieft bei der Arbeit ist, holt einen nicht der Kollege, der den Zug erreichen muss, aus dem Flow-Zustand. So können ganz schnell Stunden vergehen, in welchen man hochkonzentriert gearbeitet hat. Man wird nicht aus der Konzentration gerissen und kann sich in Ruhe einer zeitintensiven Aufgabe widmen.
    Der Nachteil dabei ist jedoch, dass manche Menschen nicht merken, wann es zu viel ist. Stellen Sie sich einen Wecker, um Ihren Feierabend nicht zu verpassen. Und dann pflegen Sie ein Ritual, z.B. eine Tasse Tee mit Blick aus dem Fenster, das Ihrem Gehirn signalisiert, dass nun die Freizeit beginnt und die Arbeit zu Ende ist.
  7. Bewegen
    Die Bewegung im Home-Office kommt eindeutig zu kurz. Man hat keine weiten Wege zur Arbeit oder auch im Gebäude. Darunter leidet die tägliche Schritte-Bilanz erheblich. Es ist deshalb umso wichtiger, dass Sie in Ihrer Freizeit und am besten auch in Ihren Pausen Sport treiben.
  8. Im Gespräch bleiben
    Die Kommunikation über alternative Kanäle ist im Home-Office sehr wichtig. Man kann sich nicht schnell umdrehen und die Kollegin etwas fragen oder Informationen über den Flurfunk abpassen. Deshalb führen wir im Team täglich Besprechungen und rufen unsere Kollegen per Videotelefonie an. Dadurch dass man sich während des Gesprächs sieht, vergisst man völlig, dass man sich an einem komplett anderen Ort befindet. So rücken Sie auch in dieser Zeit als Team nicht auseinander.

Wir hoffen, dass mit unseren Tipps die Zeit im Home-Office etwas angenehmer für Sie wird. Halten Sie durch und bleiben Sie vor allem gesund!

 

Welche Tipps haben Sie für uns und andere, um die Zeit im Home-Office schöner zu gestalten? Auf Ihre Erfahrungen und Erlebnisse sind wir gespannt auf unserer Facebook-Seite.

 

Erstellt von: Jana Behrendt – Veröffentlicht am: 07.04.2020
Tags: Besser arbeiten


Über Jana Behrendt

Jana Behrendt interessiert sich für alles rund um die persönliche Wissensorganisation – wie man es von einer studierten Bibliothekarin erwarten würde. Dafür liest sie in Ihrer Freizeit ziemlich wenig. Sie liebt es aber, in den Schweizer Bergen zu wandern – solange sie nicht nach unten schauen muss.

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