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Kreativitätsschub für Ihre wissenschaftliche Arbeit

Feb. 9, 2023
Lumivero
Published: Feb. 9, 2023

Schnell und langfristig kreativer mit diesen Tipps

Ohne Kreativität gäbe es keine Forschung. Wenn Sie Ihre Forschungsfrage formulieren, einen neuen methodischen Ansatz austesten oder eine Entdeckung machen, die die Menschheit wirklich verändert, dann bringt Ihre Innovation Ihr Forschungsfeld weiter. Es ist die Triebfeder Ihrer Handlungen als Wissenschaftlerin, dass Sie sich immer neue Ideen einfallen lassen und sie umsetzen (sei es schriftlich oder praktisch).

Ihre Kreativität ist bereits während Ihres Studiums ein wichtiger Erfolgsfaktor. In ihrer Fokusgruppen-Untersuchung unter Betreuern von PhD-Studierenden von zehn Top-Universitäten unterschiedlicher Disziplinen, fand Barbara Lovitts 2008 heraus, dass herausragende Absolventen wie folgt beschrieben werden: sie haben ein hohes Maß an sowohl praktischer als auch gestalterischer Intelligenz. Diese beiden Fähigkeiten sind sogar wichtiger als ihre analytische Intelligenz. Studierende hingegen, die sich bei der Durchführung eigener Untersuchungen schwertun oder gar das PhD-Programm abbrechen, haben diese Eigenschaften weniger.

Kreativität ist wichtig, aber es wird nur selten darüber berichtet

Es gibt eine Vielzahl von Blog-Beiträgen und Ratgebern über andere Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten im Hochschulkontext, aber darüber, wie man kreativer wird, ist jedoch nur wenig zu lesen. Warum ist das so? In Ihrem Blog-Beitrag “Where do good ideas come from”, bringt es Inger Mewburn, die Autorin des Blogs „The Thesis Whisperer“ auf den Punkt: Das Thema wird gemieden, da Kreativität als eine individuelle Herausforderung oder mit einer fachlich sehr unterschiedlichen Herangehensweise verstanden wird. Entweder man weiß genug über seinen Fachbereich, um den Weg zu neuen Ideen selbst zu erkennen, oder man ist von Natur aus eine kreative Person, die ständig neue Ideen hat.

Ein Team von Forschenden der University of Stanford wollte dies nicht hinnehmen. Sie gehen stattdessen davon aus, dass Wissenschaftler die eigene Kreativität aktiv verbessern können – und sich dabei nicht nur auf ihre Talente oder ihr Fachwissen verlassen müssen. Den Beweis lieferten ihre in den letzten zehn Jahren entwickelten und durchgeführten Design-Thinking-Workshops für Forscher. Über ihre Erfahrungen berichten Sie im praxisnahen, englischsprachigen Buch „Creativity in Research: Cultivate Clarity, Be Innovative, and Make Progress in your Research Journey“.

Im Folgenden möchte ich die für mich wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Buch und anderen Quellen mit Ihnen teilen und Ihnen praktische Tipps an die Hand geben.

Was bedeutet Kreativität im wissenschaftlichen Kontext?

Zunächst schauen wir uns an, was die Autorinnen und Autoren genau meinen, wenn sie von Kreativität sprechen. Sie definieren Kreativität als die Fähigkeit, neue Ideen oder Lösungen zu entwickeln. Für sie ist Kreativität sowohl wichtig, wenn es darum geht, einen neuen Beitrag zur Wissenserweiterung zu leisten, als auch eine Lösung für alltägliche Probleme zu finden, wenn beispielsweise eine Schreibblockade Sie und Ihre Arbeit stillstehen lässt:

Every day you make small decisions, for instance whether to spend the next hour revising a manuscript, reading a paper, synthesizing a new lab sample, or getting a snack. And you make big decisions, like who to collaborate with or what topic to study for a research project. Each of these decisions forces your brain into problem-solving mode, and the same creativity skills used to generate new ideas can help you work through these decisions in a more innovative and effective way. (4)

Ulibarri u.a. betonen auch, dass das Buch dazu beitragen soll, die Aufmerksamkeit mehr auf die Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu lenken als auf die Ergebnisse. Wir konzentrieren uns zumeist auf ein Resultat (einen Doktortitel erlangen, einen Aufsatz veröffentlichen, etc.) ohne den schwierigen Weg dorthin oder unsere persönlichen Gewohnheiten und Handlungsweisen zu hinterfragen, die uns an dieses Ziel bringen sollen.

Tipps für mehr Kreativität

Mit ihrem Fokus auf den Forschungsprozess möchten uns die Autoren einladen, unsere eigenen Vorgehensweisen zu überdenken und zu verändern. Die Tipps, die ich aus dem Buch mitgenommen habe, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

  1. Sich selbst bewusst werden
    Objektivität ist in der Wissenschaft sehr wichtig. Aber die meisten Forscherinnen und Forscher haben eine emotionale Verbindung zu ihrem Forschungsbereich. Diese Emotionen und Gedanken, mit welchen der eigene Weg gepflastert wird, können einen großen Einfluss auf die Kreativität haben. Wenn Sie sich beispielsweise Gedanken darüber machen, dass Sie sich schriftlich nicht gut ausdrücken könnten, fällt es Ihnen auch wirklich schwerer, Ihre Ideen in Worte zu fassen.

    Der erste Schritt zu mehr Kreativität ist es, auf Sie selbst, Ihre Gedanken und Gefühle beim wissenschaftlichen Arbeiten zu hören. Dadurch, dass Sie sich beispielsweise bewusstwerden, dass Ihnen vor dem Schreiben einer Arbeit ganz flau im Magen wird, können Sie Strategien gegen diese Anspannung oder Angst entwickeln. Machen Sie sich klar, wie Sie handeln und überdenken Sie Ihr Verhalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, Ihre Tagesform zu beobachten. Ihr Energielevel hat einen großen Einfluss auf Ihre Gedanken und Gefühle.

    Selbstverständlich ist die Beschäftigung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen eine Lebensaufgabe für jeden von uns. Dabei kann Ihnen jeder kleine Schritt helfen. Dadurch, dass Sie diejenigen Gedanken und Gefühle identifizieren, die Ihrer Arbeit nicht zuträglich sind, können Sie Ihre Umgebung ändern und dadurch auch Ihre Energie und Stimmung positiv beinflussen.

    -> Mein Tipp:
    Stellen Sie sich im Laufe einer Woche einen Wecker zu unterschiedlichen Tageszeiten. Wenn er klingelt, schreiben Sie sich auf, was Sie gerade machen, denken oder fühlen sowie wie viel Energie Sie gerade haben. Am Ende der Woche schauen Sie sich Ihre Notizen an, um nach Mustern zu suchen.

    ->Mein Tipp:
    Managen Sie Ihre Energie. Wenn Sie den vorherigen Tipp versucht haben, wissen Sie nun besser, wann Ihr Energielevel hoch und wann es eher niedrig ist. Wenn Sie nach der Mittagspause keinen klaren Gedanken fassen können, verschieben Sie denkintensive Aufgaben in den Morgen oder späten Nachmittag.
    Falls Sie es hassen, E-Mails zu beantworten, schieben Sie diese Aufgabe nicht bis zum Nachmittag vor sich her, sondern erledigen Sie die ungeliebte Aufgabe gleich als erstes am Morgen, wenn Ihre Willenskraft noch stark ist.

    -> Mein Tipp:
    Passen Sie Ihre Umgebung an. Der Ort, an dem Sie arbeiten, kann einen großen Einfluss auf Ihre Stimmung und Ihr Energielevel haben. Auch in einer Zeit, in der die meisten von uns von zuhause arbeiten, können Sie Ihr Mittagstief bekämpfen, indem Sie sich aus Ihrem dunklen Büro hinausbewegen und für kurze Zeit von der sonnenbeschienenen Couch aus arbeiten.

  2. Ändern Sie Ihre Perspektive
    Insbesondere wenn sich Forschende lange mit einem Thema beschäftigen, erscheinen manche Annahmen wie in Stein gemeißelt und man ist blind für alternative Ideen. Die Autorinnen und Autoren des Buches empfehlen, regelmäßig das zu hinterfragen, was man für gegeben und selbstverständlich hält. Stattdessen raten Sie dazu, andere Sichtweisen auszuprobieren. Wenn Ihr Forschungsbereich beispielsweise Lebensmittelbetrug ist, können Sie das Thema von einer übergeordneten, globalen Perspektive aus betrachten. Oder Sie konzentrieren sich hingegen darauf, was Ihr lokaler Händler vor Ort dagegen unternimmt. Sie können den Perspektivenwechsel nicht nur für Ihre Forschung nutzen, sondern auch für Ihr eigenes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Hinterfragen Sie Ihre eigenen Annahmen über sich selbst (wie „Ich schreibe einfach nicht gut.“), die Sie so angehen und aus einem anderen Kontext betrachten können.

    Im Buch wird auch darauf eingegangen, was ungewisse Situationen in den meisten Menschen bewirken. Wir fühlen uns unwohl und möchten so schnell wie möglich eine Lösung für unser Problem finden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten diesem Druck jedoch insbesondere bei komplexen Aufgaben widerstehen. Wenn man die erste Lösung wählt, die einem in den Sinn kommt, mag dies nicht immer die beste Lösung sein. Gleichzeitig verschließt man sich alle Türen für potentielle weitere Lösungen.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie Ihre Forschungsfrage formulieren wollen, empfehle ich Ihnen die “Powers of Ten”-Technik. Denken Sie über Ihre Forschung nach und welchen Einfluss sie auf Ihre Fakultät hat, dann wie sie Ihre Universität beeinflusst, die Region, in der Sie leben, Ihr Land und die Welt. Oder falls Ihr Forschungsgebiet bereits weit gefasst ist, gehen Sie in entgegengesetzter Richtung vor. Dieser Ansatz kann besonders bei der Eingrenzung und Formulierung Ihrer Forschungsfrage nützlich sein.

    -> Mein Tipp:
    Stellen Sie sich vor, Sie beginnen gerade erst mit Ihrer Arbeit, Sie sind völlig neu in Ihrem Feld und Sie hinterfragen jede Ihrer Annahmen. Mehr Tipps, wie Sie Ihren Anfängergeist wieder wecken können, lesen Sie in unserem früheren Blog-Beitrag.

    -> Mein Tipp:
    Um eine völlig andere Perspektive zu erlangen, betrachten Sie Ihre Forschung aus einer anderen Richtung und fragen Sie sich, was eine andere Person dazu sagen würde. Wenn wir dazu zu unserem Beispiel des Lebensmittelbetrugs zurückkehren, fragen Sie sich, was eine Stadtsprecherin dazu sagen würde, deren Stadt davon betroffen ist? Was würde die Präsidentin des Landes, in dem der Betrug aufgedeckt wurde, darüber sagen? Wie würde ein Film von Disney über Lebensmittelbetrug aussehen?

    -> Mein Tipp:
    Sie können auch Ihre eigene Perspektive auf sich selbst und Ihre Arbeit in einen neuen Rahmen setzen, falls es nötig ist. Dieses Beispiel stammt nicht aus dem Buch, ist aber dennoch zu empfehlen: wenn der Druck, bahnbrechende Grundlagenforschung zu betreiben, zu groß ist, empfiehlt Prof. Patrick Dunleavy, dass Sie Ihr Ziel darin sehen, einen kleinen, wertvollen, wissenschaftlichen Beitrag dazu zu leisten.

  3. Ideen finden, auswählen und ausprobieren
    Die Autoren betonen außerdem etwas, was treue Leserinnen unseres Blogs bereits wissen: sowohl divergentes als auch konvergentes Denken sind für Ihre Kreativität von Bedeutung. Beide Techniken sollten nacheinander zum Einsatz kommen. Beim divergenten Denken denken Sie nicht linear, sodass Ihr Gehirn Verbindungen zwischen entfernten Ideen herstellen kann. Sie denken häufiger divergent, wenn Sie sich nicht auf ein Problem konzentrieren, sondern mit etwas anderem beschäftigt sind, z.B. unter der Dusche oder bei einem Spaziergang. Wenn Sie einen Geistesblitz oder plötzlich einen genialen Einfall hatten, dann haben Sie divergent gedacht.

    Es gehört jedoch noch mehr dazu, als nur eine gute Idee zu haben. Um Ihre Idee(n) zu bewerten und sich zu entscheiden, welche Sie tatsächlich in die Tat umsetzen wollen, versetzen Sie Ihr Gehirn in einen analytischeren Modus: das konvergente Denken. Die Buch-Autoren sind Fans des konvergenten Denkens, das dazu anhält, Ideen zu testen. Stellen Sie Ihren Prototyp auf die Probe, indem Sie mit jemanden darüber sprechen, eine Gliederung für eine schriftliche Ausarbeitung Ihrer Idee erstellen oder ein Modell bauen. Durch Ihren Prototyp nehmen Sie sich die Angst, zu versagen, die viele Forschende plagt. In dieser frühen Phase Ihrer Ideenfindung sind Ihre eigenen Erwartungen niedriger und eine Ablehnung wirkt nicht so verheerend auf Sie, wie wenn Sie diese bei der Verteidigung Ihrer Dissertation erfahren.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie gerade aufgewacht sind, denken Sie häufig divergent. Legen Sie sich ein Notizbuch neben das Bett und notieren Sie sich, was Sie gedacht haben, als sie aufwachten.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie feststecken und Ihnen einfach keine neuen Ideen einfallen, legen Sie den Schalter in Ihrem Kopf um. Eine hilfreiche Methode dafür stellen die “Oblique Strategies” dar, die wir Ihnen in diesem Blog-Beitrag vorgestellt haben.

    -> Mein Tipp:
    Haben Sie gleich mehrere, vielversprechende Einfälle, dann denken Sie nicht länger nur über sie nach, sondern probieren Sie sie alle aus. Entwerfen Sie beispielsweise ein Abstract für jede Arbeit oder erstellen Sie eine Mindmap oder einen Zeitstrahl, der Ihr anvisiertes Ziel abbildet.

  4. Andere miteinbeziehen
    Unabhängig davon, mit welcher Methode Sie Ihrer Kreativität einen Schub verpassen möchten, beziehen Sie immer auch einen sozialen Aspekt mit ein. Jede Person in einer Gruppe hat unterschiedliches Vorwissen und Perspektiven. Eine weitere Person könnte einen völlig anderen Blickwinkel miteinbringen, auf den Sie nie gekommen wären. Zudem können andere Menschen Sie während allen Schritten Ihrer Forschung unterstützen.

    In Bezug auf Ihre Kreativität sollte Ihr Team nicht nur aus Ihren Kolleginnen oder Kommilitonen bestehen. Beziehen Sie Ihre Freunde aus anderen Disziplinen oder Karriereebenen mit ein. Auch die Sichtweisen Ihrer Familie und Freunde, die nicht Teil der wissenschaftlichen Community sind, können sehr inspirierend sein.
    > Mein Tipp:
    Stellen Sie Ihren Prototypen Ihrer Betreuerin, Ihren Kollegen oder Familienmitgliedern vor und bitten Sie um Feedback.

    -> Mein Tipp:
    Die Ansichten, Methoden und Theorien einer völlig anderen Disziplin könnten potentiell auch für Ihr Forschungsgebiet nützlich sein. Eine Studie zeigte, dass Manager im Bereich Logistik, die regelmäßig mit Personen außerhalb Ihres Fachbereichs sprachen, innovativere Ideen hatten. Patrick Dunleavy, ein Wissenschaftsblogger, den wir bereits erwähnt hatten, empfiehlt, die Ideen einer anderen Disziplin auf die eigene zu übertragen, in der sie bisher nie angewandt wurden.

Erinnern Sie sich an die Studie, die wir anfangs erwähnt hatten? Lovitts beschreibt die folgenden kreativen Fähigkeiten als besonders wichtig für den Erfolg:

…they are independent and practical in their approach to their research, are good problem solvers, and are bubbling with ideas. […] They display intense intellectual curiosity, are willing to work hard, take the initiative, and have the power to persevere in the face of apparent failure. They are motivated by a strong intrinsic interest in their research and are passionately committed to their projects. (319-320).

Wenn Sie einige unserer Tipps ausprobieren, verbessern Sie Ihre kreativen Fähigkeiten und die obige Beschreibung wird auch auf Sie zutreffen.


Was denken Sie über unseren Beitrag? Versuchen Sie auch aktiv, Ihre Kreativität zu trainieren? Oder sind Sie der Meinung, dass Sie Kreativität für Ihre Forschung überhaupt brauchen? Erzählen Sie uns davon auf unserer Facebook-Seite oder unter 
blog@citavi.com.

 

Dies ist der erste Beitrag einer dreiteiligen Serie zum Thema Kreativität. In unserem nächsten Beitrag schauen wir uns Tools (inklusive Literaturverwaltungsprogrammen) genauer an, die versprechen, dass Sie mit ihnen kreativer werden. Im dritten Beitrag verraten Jana und ich Ihnen, wie wir unsere Ideen für unseren Blog „Nützliche Irrtümer“ finden und einen neuen Beitrag darauf aufbauen.

 

Zur Vertiefung

Burt, Ron (2002): Social Origins of Good Ideas. Draft manuscript. Chicago. Online verfügbar unter https://www.analytictech.com/mb709/readings/burt_SOGI.pdf, zuletzt aktualisiert am 2002, zuletzt geprüft am 03.09.2021.

Dunleavy, Patrick (2015): Originality and innovation can be achieved by moving an ‘obvious’ idea from one context and applying it in another. Blog post (Medium). Online verfügbar unter https://medium.com/advice-and-help-in-authoring-a-phd-or-non-fiction/originality-and-innovation-can-be-achieved-by-moving-an-obvious-idea-from-one-context-and-a09387615201#.tp825povh, zuletzt aktualisiert am 27.11.2015, zuletzt geprüft am 09.03.2021.

Lovitts, Barbara E. (2008): The Transition to Independent Research: Who Makes It, Who Doesn't, and Why. In: The Journal of Higher Education 79 (3), S. 296–325. DOI: 10.1353/jhe.0.0006.

The Thesis Whisperer (2010): Where do good ideas come from? Blog post (The Thesis Whisperer). Online verfügbar unter https://thesiswhisperer.com/2010/06/23/where-do-good-ideas-come-from/, zuletzt aktualisiert am 05.01.2011, zuletzt geprüft am 09.03.2021.

Ulibarri, Nicola; Cravens, Amanda E.; Nabergoj, Anja Svetina; Kernbach, Sebastian; Royalty, Adam W. (2019): Creativity in research. Cultivate clarity, be innovative, and make progress in your research journey. Cambridge: Cambridge University Press. ISBN: 9781108706117

Schnell und langfristig kreativer mit diesen Tipps

Ohne Kreativität gäbe es keine Forschung. Wenn Sie Ihre Forschungsfrage formulieren, einen neuen methodischen Ansatz austesten oder eine Entdeckung machen, die die Menschheit wirklich verändert, dann bringt Ihre Innovation Ihr Forschungsfeld weiter. Es ist die Triebfeder Ihrer Handlungen als Wissenschaftlerin, dass Sie sich immer neue Ideen einfallen lassen und sie umsetzen (sei es schriftlich oder praktisch).

Ihre Kreativität ist bereits während Ihres Studiums ein wichtiger Erfolgsfaktor. In ihrer Fokusgruppen-Untersuchung unter Betreuern von PhD-Studierenden von zehn Top-Universitäten unterschiedlicher Disziplinen, fand Barbara Lovitts 2008 heraus, dass herausragende Absolventen wie folgt beschrieben werden: sie haben ein hohes Maß an sowohl praktischer als auch gestalterischer Intelligenz. Diese beiden Fähigkeiten sind sogar wichtiger als ihre analytische Intelligenz. Studierende hingegen, die sich bei der Durchführung eigener Untersuchungen schwertun oder gar das PhD-Programm abbrechen, haben diese Eigenschaften weniger.

Kreativität ist wichtig, aber es wird nur selten darüber berichtet

Es gibt eine Vielzahl von Blog-Beiträgen und Ratgebern über andere Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten im Hochschulkontext, aber darüber, wie man kreativer wird, ist jedoch nur wenig zu lesen. Warum ist das so? In Ihrem Blog-Beitrag “Where do good ideas come from”, bringt es Inger Mewburn, die Autorin des Blogs „The Thesis Whisperer“ auf den Punkt: Das Thema wird gemieden, da Kreativität als eine individuelle Herausforderung oder mit einer fachlich sehr unterschiedlichen Herangehensweise verstanden wird. Entweder man weiß genug über seinen Fachbereich, um den Weg zu neuen Ideen selbst zu erkennen, oder man ist von Natur aus eine kreative Person, die ständig neue Ideen hat.

Ein Team von Forschenden der University of Stanford wollte dies nicht hinnehmen. Sie gehen stattdessen davon aus, dass Wissenschaftler die eigene Kreativität aktiv verbessern können – und sich dabei nicht nur auf ihre Talente oder ihr Fachwissen verlassen müssen. Den Beweis lieferten ihre in den letzten zehn Jahren entwickelten und durchgeführten Design-Thinking-Workshops für Forscher. Über ihre Erfahrungen berichten Sie im praxisnahen, englischsprachigen Buch „Creativity in Research: Cultivate Clarity, Be Innovative, and Make Progress in your Research Journey“.

Im Folgenden möchte ich die für mich wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Buch und anderen Quellen mit Ihnen teilen und Ihnen praktische Tipps an die Hand geben.

Was bedeutet Kreativität im wissenschaftlichen Kontext?

Zunächst schauen wir uns an, was die Autorinnen und Autoren genau meinen, wenn sie von Kreativität sprechen. Sie definieren Kreativität als die Fähigkeit, neue Ideen oder Lösungen zu entwickeln. Für sie ist Kreativität sowohl wichtig, wenn es darum geht, einen neuen Beitrag zur Wissenserweiterung zu leisten, als auch eine Lösung für alltägliche Probleme zu finden, wenn beispielsweise eine Schreibblockade Sie und Ihre Arbeit stillstehen lässt:

Every day you make small decisions, for instance whether to spend the next hour revising a manuscript, reading a paper, synthesizing a new lab sample, or getting a snack. And you make big decisions, like who to collaborate with or what topic to study for a research project. Each of these decisions forces your brain into problem-solving mode, and the same creativity skills used to generate new ideas can help you work through these decisions in a more innovative and effective way. (4)

Ulibarri u.a. betonen auch, dass das Buch dazu beitragen soll, die Aufmerksamkeit mehr auf die Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu lenken als auf die Ergebnisse. Wir konzentrieren uns zumeist auf ein Resultat (einen Doktortitel erlangen, einen Aufsatz veröffentlichen, etc.) ohne den schwierigen Weg dorthin oder unsere persönlichen Gewohnheiten und Handlungsweisen zu hinterfragen, die uns an dieses Ziel bringen sollen.

Tipps für mehr Kreativität

Mit ihrem Fokus auf den Forschungsprozess möchten uns die Autoren einladen, unsere eigenen Vorgehensweisen zu überdenken und zu verändern. Die Tipps, die ich aus dem Buch mitgenommen habe, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

  1. Sich selbst bewusst werden
    Objektivität ist in der Wissenschaft sehr wichtig. Aber die meisten Forscherinnen und Forscher haben eine emotionale Verbindung zu ihrem Forschungsbereich. Diese Emotionen und Gedanken, mit welchen der eigene Weg gepflastert wird, können einen großen Einfluss auf die Kreativität haben. Wenn Sie sich beispielsweise Gedanken darüber machen, dass Sie sich schriftlich nicht gut ausdrücken könnten, fällt es Ihnen auch wirklich schwerer, Ihre Ideen in Worte zu fassen.

    Der erste Schritt zu mehr Kreativität ist es, auf Sie selbst, Ihre Gedanken und Gefühle beim wissenschaftlichen Arbeiten zu hören. Dadurch, dass Sie sich beispielsweise bewusstwerden, dass Ihnen vor dem Schreiben einer Arbeit ganz flau im Magen wird, können Sie Strategien gegen diese Anspannung oder Angst entwickeln. Machen Sie sich klar, wie Sie handeln und überdenken Sie Ihr Verhalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, Ihre Tagesform zu beobachten. Ihr Energielevel hat einen großen Einfluss auf Ihre Gedanken und Gefühle.

    Selbstverständlich ist die Beschäftigung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen eine Lebensaufgabe für jeden von uns. Dabei kann Ihnen jeder kleine Schritt helfen. Dadurch, dass Sie diejenigen Gedanken und Gefühle identifizieren, die Ihrer Arbeit nicht zuträglich sind, können Sie Ihre Umgebung ändern und dadurch auch Ihre Energie und Stimmung positiv beinflussen.

    -> Mein Tipp:
    Stellen Sie sich im Laufe einer Woche einen Wecker zu unterschiedlichen Tageszeiten. Wenn er klingelt, schreiben Sie sich auf, was Sie gerade machen, denken oder fühlen sowie wie viel Energie Sie gerade haben. Am Ende der Woche schauen Sie sich Ihre Notizen an, um nach Mustern zu suchen.

    ->Mein Tipp:
    Managen Sie Ihre Energie. Wenn Sie den vorherigen Tipp versucht haben, wissen Sie nun besser, wann Ihr Energielevel hoch und wann es eher niedrig ist. Wenn Sie nach der Mittagspause keinen klaren Gedanken fassen können, verschieben Sie denkintensive Aufgaben in den Morgen oder späten Nachmittag.
    Falls Sie es hassen, E-Mails zu beantworten, schieben Sie diese Aufgabe nicht bis zum Nachmittag vor sich her, sondern erledigen Sie die ungeliebte Aufgabe gleich als erstes am Morgen, wenn Ihre Willenskraft noch stark ist.

    -> Mein Tipp:
    Passen Sie Ihre Umgebung an. Der Ort, an dem Sie arbeiten, kann einen großen Einfluss auf Ihre Stimmung und Ihr Energielevel haben. Auch in einer Zeit, in der die meisten von uns von zuhause arbeiten, können Sie Ihr Mittagstief bekämpfen, indem Sie sich aus Ihrem dunklen Büro hinausbewegen und für kurze Zeit von der sonnenbeschienenen Couch aus arbeiten.

  2. Ändern Sie Ihre Perspektive
    Insbesondere wenn sich Forschende lange mit einem Thema beschäftigen, erscheinen manche Annahmen wie in Stein gemeißelt und man ist blind für alternative Ideen. Die Autorinnen und Autoren des Buches empfehlen, regelmäßig das zu hinterfragen, was man für gegeben und selbstverständlich hält. Stattdessen raten Sie dazu, andere Sichtweisen auszuprobieren. Wenn Ihr Forschungsbereich beispielsweise Lebensmittelbetrug ist, können Sie das Thema von einer übergeordneten, globalen Perspektive aus betrachten. Oder Sie konzentrieren sich hingegen darauf, was Ihr lokaler Händler vor Ort dagegen unternimmt. Sie können den Perspektivenwechsel nicht nur für Ihre Forschung nutzen, sondern auch für Ihr eigenes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Hinterfragen Sie Ihre eigenen Annahmen über sich selbst (wie „Ich schreibe einfach nicht gut.“), die Sie so angehen und aus einem anderen Kontext betrachten können.

    Im Buch wird auch darauf eingegangen, was ungewisse Situationen in den meisten Menschen bewirken. Wir fühlen uns unwohl und möchten so schnell wie möglich eine Lösung für unser Problem finden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten diesem Druck jedoch insbesondere bei komplexen Aufgaben widerstehen. Wenn man die erste Lösung wählt, die einem in den Sinn kommt, mag dies nicht immer die beste Lösung sein. Gleichzeitig verschließt man sich alle Türen für potentielle weitere Lösungen.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie Ihre Forschungsfrage formulieren wollen, empfehle ich Ihnen die “Powers of Ten”-Technik. Denken Sie über Ihre Forschung nach und welchen Einfluss sie auf Ihre Fakultät hat, dann wie sie Ihre Universität beeinflusst, die Region, in der Sie leben, Ihr Land und die Welt. Oder falls Ihr Forschungsgebiet bereits weit gefasst ist, gehen Sie in entgegengesetzter Richtung vor. Dieser Ansatz kann besonders bei der Eingrenzung und Formulierung Ihrer Forschungsfrage nützlich sein.

    -> Mein Tipp:
    Stellen Sie sich vor, Sie beginnen gerade erst mit Ihrer Arbeit, Sie sind völlig neu in Ihrem Feld und Sie hinterfragen jede Ihrer Annahmen. Mehr Tipps, wie Sie Ihren Anfängergeist wieder wecken können, lesen Sie in unserem früheren Blog-Beitrag.

    -> Mein Tipp:
    Um eine völlig andere Perspektive zu erlangen, betrachten Sie Ihre Forschung aus einer anderen Richtung und fragen Sie sich, was eine andere Person dazu sagen würde. Wenn wir dazu zu unserem Beispiel des Lebensmittelbetrugs zurückkehren, fragen Sie sich, was eine Stadtsprecherin dazu sagen würde, deren Stadt davon betroffen ist? Was würde die Präsidentin des Landes, in dem der Betrug aufgedeckt wurde, darüber sagen? Wie würde ein Film von Disney über Lebensmittelbetrug aussehen?

    -> Mein Tipp:
    Sie können auch Ihre eigene Perspektive auf sich selbst und Ihre Arbeit in einen neuen Rahmen setzen, falls es nötig ist. Dieses Beispiel stammt nicht aus dem Buch, ist aber dennoch zu empfehlen: wenn der Druck, bahnbrechende Grundlagenforschung zu betreiben, zu groß ist, empfiehlt Prof. Patrick Dunleavy, dass Sie Ihr Ziel darin sehen, einen kleinen, wertvollen, wissenschaftlichen Beitrag dazu zu leisten.

  3. Ideen finden, auswählen und ausprobieren
    Die Autoren betonen außerdem etwas, was treue Leserinnen unseres Blogs bereits wissen: sowohl divergentes als auch konvergentes Denken sind für Ihre Kreativität von Bedeutung. Beide Techniken sollten nacheinander zum Einsatz kommen. Beim divergenten Denken denken Sie nicht linear, sodass Ihr Gehirn Verbindungen zwischen entfernten Ideen herstellen kann. Sie denken häufiger divergent, wenn Sie sich nicht auf ein Problem konzentrieren, sondern mit etwas anderem beschäftigt sind, z.B. unter der Dusche oder bei einem Spaziergang. Wenn Sie einen Geistesblitz oder plötzlich einen genialen Einfall hatten, dann haben Sie divergent gedacht.

    Es gehört jedoch noch mehr dazu, als nur eine gute Idee zu haben. Um Ihre Idee(n) zu bewerten und sich zu entscheiden, welche Sie tatsächlich in die Tat umsetzen wollen, versetzen Sie Ihr Gehirn in einen analytischeren Modus: das konvergente Denken. Die Buch-Autoren sind Fans des konvergenten Denkens, das dazu anhält, Ideen zu testen. Stellen Sie Ihren Prototyp auf die Probe, indem Sie mit jemanden darüber sprechen, eine Gliederung für eine schriftliche Ausarbeitung Ihrer Idee erstellen oder ein Modell bauen. Durch Ihren Prototyp nehmen Sie sich die Angst, zu versagen, die viele Forschende plagt. In dieser frühen Phase Ihrer Ideenfindung sind Ihre eigenen Erwartungen niedriger und eine Ablehnung wirkt nicht so verheerend auf Sie, wie wenn Sie diese bei der Verteidigung Ihrer Dissertation erfahren.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie gerade aufgewacht sind, denken Sie häufig divergent. Legen Sie sich ein Notizbuch neben das Bett und notieren Sie sich, was Sie gedacht haben, als sie aufwachten.

    -> Mein Tipp:
    Wenn Sie feststecken und Ihnen einfach keine neuen Ideen einfallen, legen Sie den Schalter in Ihrem Kopf um. Eine hilfreiche Methode dafür stellen die “Oblique Strategies” dar, die wir Ihnen in diesem Blog-Beitrag vorgestellt haben.

    -> Mein Tipp:
    Haben Sie gleich mehrere, vielversprechende Einfälle, dann denken Sie nicht länger nur über sie nach, sondern probieren Sie sie alle aus. Entwerfen Sie beispielsweise ein Abstract für jede Arbeit oder erstellen Sie eine Mindmap oder einen Zeitstrahl, der Ihr anvisiertes Ziel abbildet.

  4. Andere miteinbeziehen
    Unabhängig davon, mit welcher Methode Sie Ihrer Kreativität einen Schub verpassen möchten, beziehen Sie immer auch einen sozialen Aspekt mit ein. Jede Person in einer Gruppe hat unterschiedliches Vorwissen und Perspektiven. Eine weitere Person könnte einen völlig anderen Blickwinkel miteinbringen, auf den Sie nie gekommen wären. Zudem können andere Menschen Sie während allen Schritten Ihrer Forschung unterstützen.

    In Bezug auf Ihre Kreativität sollte Ihr Team nicht nur aus Ihren Kolleginnen oder Kommilitonen bestehen. Beziehen Sie Ihre Freunde aus anderen Disziplinen oder Karriereebenen mit ein. Auch die Sichtweisen Ihrer Familie und Freunde, die nicht Teil der wissenschaftlichen Community sind, können sehr inspirierend sein.
    > Mein Tipp:
    Stellen Sie Ihren Prototypen Ihrer Betreuerin, Ihren Kollegen oder Familienmitgliedern vor und bitten Sie um Feedback.

    -> Mein Tipp:
    Die Ansichten, Methoden und Theorien einer völlig anderen Disziplin könnten potentiell auch für Ihr Forschungsgebiet nützlich sein. Eine Studie zeigte, dass Manager im Bereich Logistik, die regelmäßig mit Personen außerhalb Ihres Fachbereichs sprachen, innovativere Ideen hatten. Patrick Dunleavy, ein Wissenschaftsblogger, den wir bereits erwähnt hatten, empfiehlt, die Ideen einer anderen Disziplin auf die eigene zu übertragen, in der sie bisher nie angewandt wurden.

Erinnern Sie sich an die Studie, die wir anfangs erwähnt hatten? Lovitts beschreibt die folgenden kreativen Fähigkeiten als besonders wichtig für den Erfolg:

…they are independent and practical in their approach to their research, are good problem solvers, and are bubbling with ideas. […] They display intense intellectual curiosity, are willing to work hard, take the initiative, and have the power to persevere in the face of apparent failure. They are motivated by a strong intrinsic interest in their research and are passionately committed to their projects. (319-320).

Wenn Sie einige unserer Tipps ausprobieren, verbessern Sie Ihre kreativen Fähigkeiten und die obige Beschreibung wird auch auf Sie zutreffen.


Was denken Sie über unseren Beitrag? Versuchen Sie auch aktiv, Ihre Kreativität zu trainieren? Oder sind Sie der Meinung, dass Sie Kreativität für Ihre Forschung überhaupt brauchen? Erzählen Sie uns davon auf unserer Facebook-Seite oder unter 
blog@citavi.com.

 

Dies ist der erste Beitrag einer dreiteiligen Serie zum Thema Kreativität. In unserem nächsten Beitrag schauen wir uns Tools (inklusive Literaturverwaltungsprogrammen) genauer an, die versprechen, dass Sie mit ihnen kreativer werden. Im dritten Beitrag verraten Jana und ich Ihnen, wie wir unsere Ideen für unseren Blog „Nützliche Irrtümer“ finden und einen neuen Beitrag darauf aufbauen.

 

Zur Vertiefung

Burt, Ron (2002): Social Origins of Good Ideas. Draft manuscript. Chicago. Online verfügbar unter https://www.analytictech.com/mb709/readings/burt_SOGI.pdf, zuletzt aktualisiert am 2002, zuletzt geprüft am 03.09.2021.

Dunleavy, Patrick (2015): Originality and innovation can be achieved by moving an ‘obvious’ idea from one context and applying it in another. Blog post (Medium). Online verfügbar unter https://medium.com/advice-and-help-in-authoring-a-phd-or-non-fiction/originality-and-innovation-can-be-achieved-by-moving-an-obvious-idea-from-one-context-and-a09387615201#.tp825povh, zuletzt aktualisiert am 27.11.2015, zuletzt geprüft am 09.03.2021.

Lovitts, Barbara E. (2008): The Transition to Independent Research: Who Makes It, Who Doesn't, and Why. In: The Journal of Higher Education 79 (3), S. 296–325. DOI: 10.1353/jhe.0.0006.

The Thesis Whisperer (2010): Where do good ideas come from? Blog post (The Thesis Whisperer). Online verfügbar unter https://thesiswhisperer.com/2010/06/23/where-do-good-ideas-come-from/, zuletzt aktualisiert am 05.01.2011, zuletzt geprüft am 09.03.2021.

Ulibarri, Nicola; Cravens, Amanda E.; Nabergoj, Anja Svetina; Kernbach, Sebastian; Royalty, Adam W. (2019): Creativity in research. Cultivate clarity, be innovative, and make progress in your research journey. Cambridge: Cambridge University Press. ISBN: 9781108706117

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