Verwendung von ebd. in Zitationsstilen

Sie finden in Citavi 6 mehr als 10.000 Zitationsstile. Davon ersetzen über 300 Stile den Quellennachweis durch «ebd.» (ebenda) oder «ibid.» (ibidem), falls Sie eine Quelle zweimal oder öfter direkt hintereinander zitieren. 

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1) Welche bekannten Zitationsstile verwenden «ebd.»?

Sie suchen einen deutschsprachigen Stil, der bei der ersten Nennung in der Fußnote die Quelle vollständig nennt. Wird diese Quelle öfter unmittelbar hintereinander zitiert, erscheint «ebd.». In Frage kommen unter anderem:

  • CMOS Chicago Manual of Style, 16th ed. (Notes, German)
  • Jeßing
  • Moennighoff, Meyer-Krentler, 13th ed.

Sie suchen einen deutschsprachigen Stil, der bei der ersten Nennung in der Fußnote die Quelle mit Autor und Jahr zitiert. Wird diese Quelle öfter unmittelbar hintereinander zitiert, erscheint «ebd.». In Frage kommen unter anderem:

  • Grunwald, Spitta, 10th ed. (Notes)
  • RGK-Richtlinien 1991 (Footnotes)

Sie suchen einen deutschsprachigen Stil, der bei der ersten Nennung im Text die Quelle mit Autor und Jahr zitiert. Wird diese Quelle öfter unmittelbar hintereinander zitiert, erscheint «ebd.». In Frage kommen unter anderem:

  • Grunwald, Spitta, 10th ed. (Author-Date)
  • Mikula, Felbinger 2012
  • Wissenschaftliches Arbeiten im Soziologiestudium (Leuze, von Unger)
2) Wie suchen Sie nach Zitationsstilen, die «ebd.» verwenden?

Alle Zitationsstile, die eine «ebd.»- oder «ibid.»-Regel nutzen, finden Sie über die Stil-Suche:

  1. Klicken Sie in Citavi 6 auf das Menü Zitation.
  2. Klicken Sie auf Zitationsstile.
  3. Klicken Sie auf Zitationsstil wechseln.
  4. Klicken Sie auf Stil suchen.
  5. Geben Sie auf der Registerkarte Schnellsuche in das Feld Name ein: ebd. oder ibid.
  6. Schränken Sie die Treffermenge weiter ein, z.B. nach Sprache oder nach Zitiermethode (im Text oder in Fußnoten).
3) Wie erstellen Sie «ebd.»-Regeln in Ihrem Zitationsstil?

Wenn Sie Ihren eigenen Zitationsstil erstellen, finden Sie in dem Video «ebenda-Regel erstellen für einen Fußnoten-Stil» eine knappe Einführung. Die Vorgehensweise können Sie auch auf In-Text-Stile (Autor Jahr) anwenden. 

Im ausführlichen Einführungsfilm zum Zitationsstil-Editor beschreiben wir das Vorgehen ab Minute 49.

Wenn Sie mit dem Zitationsstileditor vertraut sind, zeigen diese Screenshots, welche Bedingungen Sie im Editor kombinieren sollten:

4) Wie lösen Sie das Problem, dass manchmal «ebd.» in der ersten Fußnote einer Seite auftaucht?

Verantwortlich ist Word, das an Citavi nicht die korrekte Fußnoten-Positionierung übermittelt.

Sie lösen das Problem, indem Sie die betreffende Fußnoten-Zahl im Text einmal hin- und herschieben, s. Video. Word liefert danach wieder die korrekte Position der Fußnote.

Wenn Sie sehr viele Fußnoten-Zahlen korrigieren müssen, hilft dieser Trick (s. Screenshot):

  1. Drücken Ctrl+H, um das Suchen und Ersetzen-Formular von Word zu öffnen.
  2. Klicken Sie auf Erweitern.
  3. Stellen Sie sicher, dass die Option Platzhalter verwenden nicht aktiviert ist.
  4. Geben Sie in das Feld Suchen nach ein: ^f
  5. Geben Sie in das Feld Ersetzen durch ein: ^&
  6. Klicken Sie auf Alle Ersetzen.
5) Welche Gründe sprechen gegen den Einsatz von «ebd.»?

Das Citavi Team meint:

Eine Publikation wird durch Rückverweise wie «ebd.», «a.a.O.», «s. Fussnote 4», «ders.» etc. nicht lesefreundlicher. Diese Rückverweise nötigen die Leserinnen und Leser, ständig den Lesefluss zu unterbrechen, um die gewünschte Information nachzuschlagen. Diese Floskeln stammen aus einer Zeit, als Platz (Papier) kostbar war.

Im Chicago Manual of Style lesen Sie:

«The abbreviation ibid. (from ibidem, “in the same place”) traditionally refers to a single work cited in the note immediately preceding. In electronic formats that link to one note at a time, however, ibid. risks confusing the reader. Thus, in a departure from previous editions, CMOS 17 will discourage the use of ibid. in favor of shortened citations.»
Manuel Theisen schreibt:
«Ein [...] Ärgernis stellen verkürzte Verweise auf derselben Textseite dar, die den Leser zwingen, einen mäandernden Fußnotenwurm hinauflesen zu müssen, um die erwünschte Information zu erlangen: So lässt ein vermeintlich eigenständiger Fußnotenverweis im Text den Leser von ‚ibid‘ über ‚ebenda, S. 15‘ zu ‚Drukarczyk, J., a. a. O., S. 23‘ eventuell noch aufgelockert durch ‚Drukarczyk, J., a. a. O., passim (lat.: da und dort)‘ eine Reise durch die Fußnoten antreten, bis er die gesuchte, vollständige bibliografische Angabe nach diesem Fußnoten-Marsch erhält.»
Quelle: Theisen, Manuel René (2013): Wissenschaftliches Arbeiten. 16. Aufl. München: Vahlen, S. 162.
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